Simba-König

Katerpsychologie

Moin zusammen,

in der letzten Woche war die Hölle los.  Carlos war auf mich stinksauer, weil ich seinen Alk versteckt habe, mein Bruder stand schon wieder vor meiner Hütte um mich anzupumpen und ich trete mir doch glatt eine Scherbe in die Pfote. So ein Sch…. Naja, aber alles nacheinander:

Also, ihr wisst ja noch, dass mein Kumpel Carlos gerne Einen zischt. Mal is ja auch o.k., aber bei Carlos war das seit unserer gemeinsamen Karnevalstour zur Gewohnheit geworden. Ich habe mir echt Sorgen um ihn gemacht, miau. Nachdem ich ihn letzte Woche vom Gänsemarkt nach Hause geschleppt hatte, spricht er kein Wort mehr mit mir. Ich habe ihm nämlich die beste Aufpasserin der Welt in seine Bude gesetzt, meine Mutter, miau. Wenn jemand einen Kater mit ´nem Kater erträgt, dann meine strenge Frau Mama. Da konnte Carlos so viel betteln wie er wollte, heulen wie er wollte, bocken wie er wollte. Das lässt sie kalt. Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede. Aber für Carlos war das genau die richtige Therapie. Schließlich hat meine Mutter ja auch noch eine andere Seite. Sie kocht wie eine Göttin und ist die beste Krankenschwester der Welt.

Als ich Carlos dann nach fünf Tagen das erste Mal besucht habe, saßen die Beiden doch glatt bei einem gemütlichen Schwätzchen in der Stube und meine Frau Mama erzählte eine Lausbubengeschichte nach der anderen von mir. Man war das peinlich. Egal. Carlos sah auf jeden Fall richtig gesund aus und hatte bestimmt ein Kilo zugenommen. Kein Wunder bei dem guten Essen. He, lacht nicht, ein Kilo ist für einen Kater ne Menge Speck! Carlo hatte einen Kugelbauch, das sag ich euch. Ich habe mich aber nicht getraut ihn darauf anzusprechen. Schließlich hatte er mir ja bereits die Freundschaft gekündigt. Aber meine Mutter hat uns schließlich wieder versöhnt. Naja, bei dem Essen, miau.

Auf jeden Fall war mein Freund auf dem besten Weg und wir waren wieder vereint. Doch da stand schon das nächste Katerproblem vor der Tür, mein Bruder. Da hat der Ganove doch gedacht, dass er auf den Hilfe Zug aufspringen kann. Aber nix da. Den habe ich scheinheilig zu Carlos geschickt. Schließlich wusste er nicht, dass unsere Mutter bei ihm war. Leute, dass Gejaule höre ich bis heute. Die hat ihrem Streuner erst einmal den Kopf gewaschen. Der fragt vorläufig nicht nach Geld, miau.

Tja und dann noch die blöde Glasscherbe. Carlos hatte mich gestern zum Frühstück eingeladen. Also bringt doch ein guter Kumpel wenigstens Brötchen mit. Und als ich so vom Bäcker zu Carlos schlendere, sehe ich von Weitem schon drei junge Wilde, die am frühen Morgen sich die Kante geben. Hätte ich meine Augen bloß auf den Weg gerichtet, dann wäre ich nicht in diese riesige Scherbe getreten. Miau! War das ein Schmerz! Die Typen haben sich darüber amüsiert, dass ich humpelnd weitergelaufen bin. Diese A…., na lassen wir das. Auf jeden Fall war ich jetzt der Kranke und meine Mutter hat sich natürlich gleich auf mich gestürzt. Carlos war out. Ich war in. Wunde reinigen, verbinden, Streicheleinheiten….ahhh, war das schön. Kennt ihr das? Manchmal ist krank sein auch ein klitzekleines bisschen schön, miau.

Tschüßi, bis nächste Woche.

Euer Simba.

Simba-König

Kater auf Entzug!

Miau zusammen,

die letzte Woche war ein echter Kampf. Carlo hatte einen Kater. Ja, ihr hört richtig. Der Kater hatte einen Kater. Kein Wunder nach der Sauftour vom Karneval. Also habe ich ihm ins Gewissen geredet, bevor mein alter Kumpel noch zum Alki wird, miau.  Carlo war einverstanden und so starteten wir ab Montag die „Null-Promille-Phase“.

Ihr könnt euch vorstellen, dass ich stinksauer war, als ich meinen Kumpel am Gänsemarkt mit einer Pulle Bier in der Pfote erwischt habe. Da saß der doch, gemütlich im Gespräch vertieft, mit Ella, dieser Saufnudel, auf einer Bank und zog sich bereits das dritte Bier rein. Also hab ich mich erst einmal angeschlichen, wie sich das für einen echten Kater gehört. Die beiden haben nix bemerkt. Kein Wunder, der Alk hatte ihnen ja bereits das Gehirn vernebelt. Nachdem ich mir das Gelalle eine Weile angehört hatte, ging ich zum Angriff über. Nee, ich hab ihm keine gewischt. Ich habe die Flaschen geklaut, die Carlo gebunkert hatte und mich hinter einem Papierkorb versteckt. Als er sich dann die nächste Pulle mit Ella genehmigen wollte, griff er ins Leere. Miau, das dämlich Gesicht hättet ihr sehen müssen. Schließlich habe ich ihn dann zur Rede gestellt, aber er hat mich nur angefaucht.

Tja, Hilfe ist nicht immer willkommen. Aber macht das nicht Freundschaft aus?

Bis nächste Woche

Euer Simba

Simba-König

Karneval, Karneval, Karneval!

Miau zusammen,

am Aschermittwoch ist alles vorbei. Denkste, miau! Wir haben bis Freitag gesoffen. Ich brauchte das ganze Wochenende, um mich zu erholen und meine vier Beine sind immer noch weich. Dass Carlo auch immer so übertreiben muss. Wir waren in Köln, Düsseldorf und Mainz. In Ratingen hat er dann das Tanzmariechen angebaggert. Oh, weh! Da hieß es Katerbeine lauft! Aber macht das mal mit 3,8 Promille im Turm. Gott sei Dank haben wir ein Schlupfloch in einer Mauer gefunden und konnten die  Kerle abhängen, die uns den Garaus machen wollten. Carlos Beine haben so geschlottert, dass ich ihn stützen musste. Naja und schließlich sind wir dann doch noch unversehrt bei Betty angekommen. Ach so, Betty kennt ihr ja noch nicht. Das ist Carlos Schwester, nette Kirsche, aber zu alt für mich, miau.

Auf jeden Fall war Carlo so mit den Nerven runter, dass er zur Beruhigung gleich wieder zur Flasche gegriffen hat. Breit waren wir sowieso, aber danach waren wir noch breiter! Leute. Dass mit der Sauferei ist echt nicht mehr witzig. Das muss aufhören! Ich werde mir meinen Kumpel in dieser Woche mal zur Brust nehmen und berichte dann nächste Woche.

Also bis später, miau.

Euer Simba

Simba-König

Ich bin wieder da!!!

Moin Leute,

ja, beschimpft mich, bewerft mich mit matschigen Tomaten oder wozu ihr sonst so Lust habt!

Ihr seid mit recht sauer auf mich. Ich habe euch ein ganzes Jahr hängen lassen.

Sorry! Sorry! Sorry!

Ich bin wieder da!!!

So, und wer mich noch nicht kennt, hier die Kurzfassung:

Ich bin Sima, der Streuner. Mein Vater ein Perser, meine Mutter eine Hauskatze. Ich bin ein Edelmischling und darauf bin ich stolz! Also keine schrägen Bemerkungen, Leute!

Carlo wohnt in Bergedorf und ist mein bester Kumpel. Man, waren wir letztes Wochenende breit. Egal…weiter im Text. Also Carlo wettet gern und so habe ich doch fast sechs Monate diese bescheuerte Weihnachtsmannmütze tragen müssen, aber das könnt ihr selber nachlesen, warum und welche Wette ich verloren habe.

Auf jeden Fall wollte ich meinen Astralkörper wieder in Form bringen und Carlos hat mir mit allerlei Tipps helfen wollen. Naja, einige davon sind ganz schön nach hinten losgegangen. Abnehmen will ich immer noch, war ja schließlich grad wieder Weihnachten. Man will ja den Weibern gefallen, miau.

Ach ja, und von dem Unfall müsst ihr natürlich auch noch wissen. Das war der Hammer! Hat mich doch so ein verrückter Porschefahrer fast auf dem Gewissen gehabt und dann will der Tierarztpfuscher nicht nur meine Hinterpfote schienen, sondern mir auch gleich meine Männlichkeit nehmen. Das ging eindeutig zu weit, aber lest selbst…

Na, wenigstens haben mein Kumpel und ich noch rechtzeitig herausgefunden, dass mir meine damalige Mietze ihre Nachkommen unterjubeln wollte. Nicht mit mir, miau!

Schön war das Wiedersehen mit meiner Mutter, schließlich hat man nur eine. Wir sehen uns regelmäßig. Nur auf meinen vermaledeiten Bruder könnte ich glatt verzichten. Naja, das ist eine andere Geschichte.

Kurz nach der Pleite mit der ersten Mietze meines Herzens habe ich dann meine Zuckerschnute kennengelernt, ein Rasseweib, sag ich euch. Miau, waren wir verliebt. Waren! Ich war den Eltern nicht fein genug! Pö, dabei sind das alles ordinäre Hauskatzen. Grau gestreift! Aber ich wäre ein Mischling, nichts Halbes und nichts Ganzes, hat ihr Vater doch glatt zu mir gesagt. Da bin ich ausgeflippt und habe zugeschlagen. O.k….war Scheiße, aber beleidigen lasse ich mich nicht!

So, meine Freunde. Ich melde mich einmal in der Woche bei euch und wenn mal was dazwischenkommt, seid nicht sauer.

Ich genieße das Leben und ihr solltet das auch tun!!!

MIAU!

Euer Simba

Simba-König

Muskelkater

Miau zusammen,

ich habe Euch ja noch gar nicht von meinem Tanzabend am Sonnabend erzählt. Der war toll, aber fragt besser nicht nach meinem Muskelkater. Meine Süße hat sich riesig gefreut, dass ich mit ihr das Tanzbein geschwungen habe. Was macht ein Kater nicht alles, wenn er verliebt ist. Gegen den Muskelkater habe ich einfach einige Bierchen gekippt und schon lief es wie geschmiert. Natürlich wurde ich immer lockerer im Laufe der Nacht und bin ständig mit den Schritten durcheinander gekommen. Also habe ich laut mitgezählt, wie Carlo mir das beigebracht hat. Eins, zwei, Tipp… Zum Schluss soll sich der ganze Saal darüber amüsiert haben und meine Süße hat mich schließlich nach Hause gebracht. Sorry, aber daran kann ich mich ehrlich nicht erinnern. War wohl doch ein Bierchen zu viel, miau. Aber dafür habe ich meinen Muskelkater nicht mehr gespürt. Schönen Dienstag Euch allen.

Bis bald.

Euer Simba

Simba-König

Valentistag

Miau an allen Verliebten,

heute war ein super Sonntag. Ich habe meine Süße überrascht und Ihr ein riesiges Herz aus Rosen, Ranunkeln und Tulpen geschenkt. Wow, war die glücklich.

Sogar kleine Freudentränen sind in ihr wunderschönes Fell gekullert. Die habe ich Ihr natürlich gleich weggeschleckt und ihr einen dicken Kuss zum Valentinstag gegeben. Aber dann kam der Knaller. Heute durfte ich schlemmen, wie es sich an diesem Tag gehört. Wir haben in meiner Bude Wurst und Gemüse geschnippelt, Käse geraspelt und Tomaten püriert. Dann kam alles auf unseren Pizzateig. Leute, das hat Spaß gemacht. Wir haben uns fest vorgenommen jetzt öfter zusammen zu kochen. Mal ehrlich Leute, zusammen ist doch einfach alles schöner oder? Also, ich bin froh, nicht mehr allein zu sein und darum sag ich jetzt auch tschüss. Ich schaue mir mit meiner Süßen jetzt `ne Schnulze rein.

Bis bald.

Euer Simba

Simba-König

Tanzbär

Miau da draußen,

heute gehe ich das erste Mal in meinem Leben tanzen und weil ich mich nicht blamieren will, habe ich gestern meinen Kumpel Carlo gefragt ob er mir einige Schritte beibringen kann. Also haben wir uns mittags verabredet. Wenn ich vorher gewusst hätte, was da auf mich zukommt, hätte ich das Ganze sein lassen, miau. Ich bin doch kein Tanzbär! Als erstes hat mir Carlo so einen großen Zahnstocher in die Pfoten geklemmt. Auf den musste ich meine Vorderpfoten legen. Dann hat er die auch noch festgebunden, wegen der geraden Haltung und so. Miau, so ein Wahnsinn! Da hat man es ja in deutschen Gefängnissen besser. Außerdem hat er ständig an meinem Kopf rumgefummelt, von wegen zur Seite schauen und so. Is der völlig bescheuert! Nach vorne tanzen, aber zur Seite schauen. Da ist es doch eine Frage von Minuten, wann ich auf die Schnauze falle. Naja, ich hab das Spiel aber trotzdem über mich ergehen lassen. Ich will wenigstens einen Tanz heute Abend mit meiner Süßen wagen. Da spiele ich doch gern den Tanzbär für Carlo. Und als er dann der Meinung war, dass ich das auch ohne Besen vor der Nase schaffe, hat er mich endlich von dem Ding befreit. Schließlich wollte ich ja nur ein bisschen Diskofox lernen und kein Turniertänzer werden. Danach fing die Schinderei erst richtig an. Ich hab den Scheiß immer noch im Ohr: „Eins, zwei, Tipp, eins, zwei, Tipp…“

Aber am Schlimmsten war der Muskelkater danach. Heute Morgen bin ich kaum aus dem Bett gekommen. Ich habe mich gefühlt, als hätte ich mit Klitschko im Ring gestanden. Puh, ich weiß noch gar nicht wie ich den Tanzabend heute überstehen soll. Naja, das erzähle ich Euch später.

Bis bald.

Euer Simba

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Meine Mutter

Miau zusammen,

ich hatte Montag angekündigt, dass ich Euch gleich am anderen Tag erzählen wollte, was nach dem Zusammenstoß mit meinem Bruder geschehen ist. Sorry. Ich hatte wichtigeres zu tun. Ihr glaubt nicht, in welchem miserablen Zustand ich meine Mutter aufgefunden habe. Es hat mir fast das Herz zerrissen. Mein Bruder Kasimir hat sie einfach so liegen lassen mit ihrer Verletzung. Seit Tagen eiterte bereits ihre Wunde am Hinterlauf. Was für ein Arschloch, dachte ich erst, aber dann schämte ich mich. Ich hatte mich zwar immer nach ihr erkundigt, ob es ihr gut geht und so, aber besucht habe ich sie nie. Auf jeden Fall haben meine Süße und ich dann schnell reagiert und mein Kumpel Max hat seinen Freund, den Tierarzt, alarmiert. Wir haben meine Mutter dann erst einmal zu mir geholt und sie gepflegt. Seit gestern geht es ihr besser. Ab jetzt lasse ich sie nicht mehr aus den Augen. Man hat ja schließlich nur eine Mutter, miau.

Euer Simba

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Wettabschluss

Miau, miau,

heute ist einer meiner Freudentage. Meine Weihnachtsmütze ist ab!

Carlo war gnädig, als ich ihm erzählt habe, dass meine Süße diese scheiß Wette gar nicht lustig findet. Naja und auch beim Schmusen und so….Ihr wisst schon. Also habe ich ihn auf ein Hefeweizen eingeladen. Dass schleckt er für sein Leben gern. Schließlich habe ich ihm erzählt, dass ich durch meine Süße jetzt sowieso mehr Bewegung habe. Oh, nicht, was Ihr jetzt denkt, miau. Nein, nein, ich meine das Laufen. Ja, sie ist eben ein sportlicher Typ und so muss ich immer mit, wenn sie um die Alster joggt. Aber irgendwie finde ich das jetzt richtig klasse. Und meinen restlichen Weihnachtsbauch findet meine Süße knuffig, hat sie gesagt.

Also war Carlo gnädig und seit heute laufe ich wieder ohne Mütze herum, wie ein ganz normaler Kater eben, naja so normal auch wieder nicht. Immerhin bin ich ein Halbperser. Das muss mal gesagt werden, miau. Bis bald.

Euer Simba

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Mein Bruder

Miau zusammen,

als ich vor über zwei Jahren mein Leben auf die eigenen vier Pfoten gestellt hatte, waren meine Geschwister noch Knirpse, wie ich. Seitdem habe ich meine Familie nicht mehr gesehen. Meine Süße war entsetzt und JA, sie hat recht. Also raffte ich mich auf sie endlich zu besuchen. Erst einmal ging ich zu Rosita, um mir Zeit und Umwege zu ersparen und fragte nach der aktuellen Adresse meiner Familie. Prompt bekam ich Auskunft. Also stiefelten meine Süße und ich gleich weiter zur Reeperbahn. Doch als wir vor dem Haus standen, indem meine Familie angeblich hausen sollte, wurde uns beiden echt übel. Man, war das ein Loch, miau. Wir haben uns dann aber doch überwunden und sind erst mal in den Hinterhof geschlichen. Und schon nahm der Ärger seinen Lauf. Stellt sich uns nicht so ein Muskelprotz von Kampfkater in den weg, von wegen, was wir hier wollen und so. Ich hab ihn natürlich gleich erkannt, meinen Bruder. Aber er mich nicht. Und als er dann bei meiner Süßen noch zudringlich wurde, brauchte er erst einmal meine Faust ins Gesicht, dass er zur Besinnung kam. Dann gingen ihm wohl endlich die Lichter auf in seiner hohlen Birne und er fing gleich an sich zu entschuldigen. Naja, verziehen, miau. Ist ja mein Bruder. Aber, was dann geschah, erzähle ich Euch morgen.

Euer Simba