Simba-König

Chronisch Pleite!

Miau zusammen,

na, wie war eure letzte Woche? Meine war super. Mutti hat meine Wunde gepflegt und Carlos war nur noch die Nummer zwei, miau. Natürlich war er gleich wieder sauer auf mich, aber als er dann den gebratenen Hering vorgesetzt bekam, war alles wieder im Lot.

Aber kaum hatte sich ein Problem erledigt stand bereits das nächste vor der Tür, mein Bruder. Kasimir sah herzzerreißend aus, völlig heruntergekommen. Das Fell verdreckt, die rechte Pfote blutverkrustet und sein linkes Ohr hing nur noch in Fetzen von seinem Kopf. Natürlich habe ich ihn gleich hereingelassen. Is doch klar. Naja und dann habe ich uns erst einmal einen warmen Kakao gemacht und er begann sein Herz auszuschütten. Leute, ich bin immer noch geschockt. Wenn ich das alles früher gewusst hätte…

Also von vorn: Ihr wisst ja, dass ich schon als Jungspunt meine Familie verlassen habe, um auf eigenen Katerbeinen zu stehen. Anfangs hatte ich noch regelmäßigen Kontakt zu meiner Mutter und zu meinem Bruder, aber irgendwie hatten wir uns dann doch aus den Augen verloren. Was ich nicht wusste ist, dass Mutter jahrelang schwer krank war und Kasimir mit allen Mitteln versucht hat, sie am Leben zu halten. Doch irgendwann konnte er das Geld für die Medikamente nicht mehr auftreiben und damit begann seine Gaunerkarriere. So ein Trottel. Er hätte doch bloß zu Rosi gehen müssen, um mich zu finden. Die is doch bekanntlich das Hamburger Abendblatt und weiß alles. Nee, er war einfach zu stolz und wollte es selber schaffen. Also wurde er immer tiefer in den Sumpf von Geld und Abhängigkeit gezogen. Eine Zeit lang hat er sogar als Stricher gearbeitet. Man, Kasimir. Ich saß auf meinem Ohrensessel und mir stand das Fell zu Berge. Kasimir, Kasimir. Du bist ja in der Seele ein herzensguter Kerl. Man, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Gotte sei Dank hat er doch noch den Weg zu mir gefunden. Geldeintreiber waren hinter ihm her, weil er sich vom Boss einen Tausender geborgt hatte, um alte Schulden zu begleichen. Zwei Kater aus seinem Stall hatten ihn so zugerichtet. Es war ein Trauerspiel und mein schlechtes Gewissen wuchs mit jedem seiner Sätze. Ich hatte meine Familie im Stich gelassen. O.k. Das ist bei Katzen so üblich. Jeder geht früh seiner Wege, aber das beruhigte mein schlechtes Gewissen auch nicht.

Nach Stunden reden, heulen und umarmen habe ich Kasimir erst einmal in die Badewanne gesteckt. Ja, ich weiß, das mögen Katzen gar nicht, aber heute musste es sein. Während mein Bruder sich wieder zu einem Kater putzte ging ich rüber zu meiner Mutter, die immer noch über Carlos wachte. Die hat Augen gemacht als ich ihr die ganze Geschichte erzählt habe. Sie hat doch tatsächlich geglaubt, dass Kasimir einer ganz normalen Arbeit nachgeht. Dann ist sie ohnmächtig geworden und mein Kumpel Carlos hat sie gerade noch auffangen können. Miau, war das ein Schreck. Naja, ich habe sie dann beruhigt und ihr versprochen, dass ich helfen werde. Aber das erzähle ich euch das nächste Mal.

Miau, miau.

Euer Simba

Simba-König

Katerpsychologie

Moin zusammen,

in der letzten Woche war die Hölle los.  Carlos war auf mich stinksauer, weil ich seinen Alk versteckt habe, mein Bruder stand schon wieder vor meiner Hütte um mich anzupumpen und ich trete mir doch glatt eine Scherbe in die Pfote. So ein Sch…. Naja, aber alles nacheinander:

Also, ihr wisst ja noch, dass mein Kumpel Carlos gerne Einen zischt. Mal is ja auch o.k., aber bei Carlos war das seit unserer gemeinsamen Karnevalstour zur Gewohnheit geworden. Ich habe mir echt Sorgen um ihn gemacht, miau. Nachdem ich ihn letzte Woche vom Gänsemarkt nach Hause geschleppt hatte, spricht er kein Wort mehr mit mir. Ich habe ihm nämlich die beste Aufpasserin der Welt in seine Bude gesetzt, meine Mutter, miau. Wenn jemand einen Kater mit ´nem Kater erträgt, dann meine strenge Frau Mama. Da konnte Carlos so viel betteln wie er wollte, heulen wie er wollte, bocken wie er wollte. Das lässt sie kalt. Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede. Aber für Carlos war das genau die richtige Therapie. Schließlich hat meine Mutter ja auch noch eine andere Seite. Sie kocht wie eine Göttin und ist die beste Krankenschwester der Welt.

Als ich Carlos dann nach fünf Tagen das erste Mal besucht habe, saßen die Beiden doch glatt bei einem gemütlichen Schwätzchen in der Stube und meine Frau Mama erzählte eine Lausbubengeschichte nach der anderen von mir. Man war das peinlich. Egal. Carlos sah auf jeden Fall richtig gesund aus und hatte bestimmt ein Kilo zugenommen. Kein Wunder bei dem guten Essen. He, lacht nicht, ein Kilo ist für einen Kater ne Menge Speck! Carlo hatte einen Kugelbauch, das sag ich euch. Ich habe mich aber nicht getraut ihn darauf anzusprechen. Schließlich hatte er mir ja bereits die Freundschaft gekündigt. Aber meine Mutter hat uns schließlich wieder versöhnt. Naja, bei dem Essen, miau.

Auf jeden Fall war mein Freund auf dem besten Weg und wir waren wieder vereint. Doch da stand schon das nächste Katerproblem vor der Tür, mein Bruder. Da hat der Ganove doch gedacht, dass er auf den Hilfe Zug aufspringen kann. Aber nix da. Den habe ich scheinheilig zu Carlos geschickt. Schließlich wusste er nicht, dass unsere Mutter bei ihm war. Leute, dass Gejaule höre ich bis heute. Die hat ihrem Streuner erst einmal den Kopf gewaschen. Der fragt vorläufig nicht nach Geld, miau.

Tja und dann noch die blöde Glasscherbe. Carlos hatte mich gestern zum Frühstück eingeladen. Also bringt doch ein guter Kumpel wenigstens Brötchen mit. Und als ich so vom Bäcker zu Carlos schlendere, sehe ich von Weitem schon drei junge Wilde, die am frühen Morgen sich die Kante geben. Hätte ich meine Augen bloß auf den Weg gerichtet, dann wäre ich nicht in diese riesige Scherbe getreten. Miau! War das ein Schmerz! Die Typen haben sich darüber amüsiert, dass ich humpelnd weitergelaufen bin. Diese A…., na lassen wir das. Auf jeden Fall war ich jetzt der Kranke und meine Mutter hat sich natürlich gleich auf mich gestürzt. Carlos war out. Ich war in. Wunde reinigen, verbinden, Streicheleinheiten….ahhh, war das schön. Kennt ihr das? Manchmal ist krank sein auch ein klitzekleines bisschen schön, miau.

Tschüßi, bis nächste Woche.

Euer Simba.

Fresh grass with dew drops at sunrise. Nature Background

Hoffnung

Als ich dachte es ist aus

War ich weit weg von zu Haus.

Als ich glaubte ich bin Heim

War ich wieder mal allein.

Hoffte ich, das Ziel ist nah

War der Zweifel wieder da.

Kleiner Teufel, höre zu.

Lass mir endlich meine Ruh!

Heute fass ich an mein Herz,

überwinde meinen Schmerz,

feg die Stimmen forsch vom Tisch

und bin endlich wieder Ich.

( Lisa Lenardi )

Simba-König

Kater auf Entzug!

Miau zusammen,

die letzte Woche war ein echter Kampf. Carlo hatte einen Kater. Ja, ihr hört richtig. Der Kater hatte einen Kater. Kein Wunder nach der Sauftour vom Karneval. Also habe ich ihm ins Gewissen geredet, bevor mein alter Kumpel noch zum Alki wird, miau.  Carlo war einverstanden und so starteten wir ab Montag die „Null-Promille-Phase“.

Ihr könnt euch vorstellen, dass ich stinksauer war, als ich meinen Kumpel am Gänsemarkt mit einer Pulle Bier in der Pfote erwischt habe. Da saß der doch, gemütlich im Gespräch vertieft, mit Ella, dieser Saufnudel, auf einer Bank und zog sich bereits das dritte Bier rein. Also hab ich mich erst einmal angeschlichen, wie sich das für einen echten Kater gehört. Die beiden haben nix bemerkt. Kein Wunder, der Alk hatte ihnen ja bereits das Gehirn vernebelt. Nachdem ich mir das Gelalle eine Weile angehört hatte, ging ich zum Angriff über. Nee, ich hab ihm keine gewischt. Ich habe die Flaschen geklaut, die Carlo gebunkert hatte und mich hinter einem Papierkorb versteckt. Als er sich dann die nächste Pulle mit Ella genehmigen wollte, griff er ins Leere. Miau, das dämlich Gesicht hättet ihr sehen müssen. Schließlich habe ich ihn dann zur Rede gestellt, aber er hat mich nur angefaucht.

Tja, Hilfe ist nicht immer willkommen. Aber macht das nicht Freundschaft aus?

Bis nächste Woche

Euer Simba

Simba-König

Karneval, Karneval, Karneval!

Miau zusammen,

am Aschermittwoch ist alles vorbei. Denkste, miau! Wir haben bis Freitag gesoffen. Ich brauchte das ganze Wochenende, um mich zu erholen und meine vier Beine sind immer noch weich. Dass Carlo auch immer so übertreiben muss. Wir waren in Köln, Düsseldorf und Mainz. In Ratingen hat er dann das Tanzmariechen angebaggert. Oh, weh! Da hieß es Katerbeine lauft! Aber macht das mal mit 3,8 Promille im Turm. Gott sei Dank haben wir ein Schlupfloch in einer Mauer gefunden und konnten die  Kerle abhängen, die uns den Garaus machen wollten. Carlos Beine haben so geschlottert, dass ich ihn stützen musste. Naja und schließlich sind wir dann doch noch unversehrt bei Betty angekommen. Ach so, Betty kennt ihr ja noch nicht. Das ist Carlos Schwester, nette Kirsche, aber zu alt für mich, miau.

Auf jeden Fall war Carlo so mit den Nerven runter, dass er zur Beruhigung gleich wieder zur Flasche gegriffen hat. Breit waren wir sowieso, aber danach waren wir noch breiter! Leute. Dass mit der Sauferei ist echt nicht mehr witzig. Das muss aufhören! Ich werde mir meinen Kumpel in dieser Woche mal zur Brust nehmen und berichte dann nächste Woche.

Also bis später, miau.

Euer Simba