Zeit im Advent
Wenn wärmend strahlt das Licht der Kerzen
und aller Gram und Schmerz entflohn.
Wenn nur noch Lieb in allen Herzen.
Dann ist Advent und `s Christkind wartet schon.
Wenn wärmend strahlt das Licht der Kerzen
und aller Gram und Schmerz entflohn.
Wenn nur noch Lieb in allen Herzen.
Dann ist Advent und `s Christkind wartet schon.
Ich saß mal wieder im Zug vor meinem aufgeklappten Laptop und überarbeitete eine Präsentation. Müdigkeit überkam mich und ich sehnte mich nach einer Mütze Schlaf. Lange schon wachte ich jede Nacht gegen drei Uhr auf und konnte nicht mehr einschlafen. Ich hatte mich schon so sehr daran gewöhnt, dass ich dann sogar am PC meine effektivste Zeit hatte. So war es auch in der vergangenen Nacht. Jetzt brauchte ich nur noch kleinere Korrekturen vornehmen. Wie automatisiert bewegte ich zügig den Mauszeiger über die letzte Seite. Fertig. Ich verstaute den Laptop, lehnte mich müde zurück und ließ meinen Blick durch die verschneite Landschaft gleiten.
„Haben Sie Schmerzen?“ Ich erschrak. Eine ältere Dame mit schwarzen Wollhut und roter Nase hatte sich zu mir gesellt. Ihre kleinen Augen lugten hüpfend unter der breiten Krempe hervor. „Wieso?“, fragte ich. „Aber junge Frau. Sie reiben ständig ihre Hand….“ Dann legte sie Ihre kleine, runzlige Hand auf meine. „…und Sie sehen so traurig aus, so tief traurig.“ Ich starrte Sie mit offenem Mund an und war sprachlos. Was hatte die ältere Dame da gerade gesagt? Mein Magen krampfte sich zusammen und ich hatte Mühe zu atmen. Tränen schossen mir in die Augen und ich fing unwillkürlich an zu weinen. „Aber junge Frau. Was ist denn mit Ihnen?“ Sie streichelte meine Hand und kramte zugleich in ihrer kleinen braunen Handtasche. Ein besticktes Stofftaschentuch kam zum Vorschein, dass sie mir flugs unter die Nase hielt. Erinnerungen an meine Großmutter kamen in mir hoch und ich musste noch heftiger weinen. „Aber was ist denn mit Ihnen?“ Ich zuckte mit den Schultern: „Ich weiß es nicht.“
Lange nachdem die nette, ältere Dame ausgestiegen war, saß ich noch wie erstarrt und blickte in die vorüberziehende weiße Welt. Ich massierte immer noch meine Hand und erst jetzt bemerkte ich die Schwellung. Erschrocken versuchte ich den Ehering abzuziehen. Keine Chance. Ruckartig zückte ich meine Handtasche und rannte Richtung WC. Da gibt es Seife, war mein rettender Gedanke. Und so war es auch. Nach langem Mühen hatte ich den Ring vom Finger, steckte ihn in die Tasche und ging wieder auf meinen Platz. Die Hand sah bedenklich aus. Daumen und Zeigefinger waren zu einer Bockwurst angeschwollen und der Druck wuchs jetzt ins Schmerzhafte. Jedoch im selben Augenblick erfuhr ich Ablenkung. Ich war am Ziel und musste aussteigen.
Am Bahnsteig wurde ich bereits erwartet. Ich hatte Mühe meinen Koffer, Laptop und Handtasche zu jonglieren, da meine linke Hand ausgestiegen war. Der Kollege schaute mich grinsend an und fragte: „Geht’s?“ Unwillkürlich liefen mir die Tränen über die Wangen und ich blieb schlagartig stehen. Mein Herz raste und ich schaute in sein grinsendes Gesicht. Was mache ich eigentlich hier? Ich nahm all meinen Mut zusammen und stellte mein Gepäck vor seine Füße. „Ich fahre wieder zurück. Sie übernehmen heute.“ Er schluckte: „Das kann ich nicht.“ Doch ich kramte schon in meiner Handtasche, auf der Suche nach den Stick, auf den ich die Präsentation gespeichert hatte. „Bitte, hier ist alles drauf, was Sie brauchen. Rufen Sie mich gern an. Ich helfe Ihnen. Viel Erfolg.“ Dann sammelte ich meine sieben Sachen zusammen, drehte mich um und bestieg wieder den Zug. Im Zugrestaurant bestellte ich einen Rotwein, trank ihn in einem Zug aus und zum ersten Mal gestand ich mir ein:
Ich bin ausgebrannt!
Ausgebrannt oder „Wo ist denn jetzt das Feuer hin?“
Ausgebranntsein ist oft ein Zustand von“ Vollsein“ (Es geht nichts mehr rein!) und „Leersein“ gleichzeitig.
Das „Vollsein“ ist so groß und vor allem so mächtig, dass wir oft nicht in der Lage sind, unsere Situation, Gefühle oder unseren Zustand zu beschreiben.
Was meistens mit ständigem Ärger oder der Frustration über den Chef, den Kollegen, dem System etc. beginnt, nimmt seinen Weg über einen schleichenden Prozess, bis hin zu einer inneren Lähmung. Dieser Zustand entsteht nicht selten über Jahre.
Spricht uns jemand auf unsere Erschöpfung an, so streiten wir es anfangs vielleicht noch ab oder banalisieren unsere Situation („Irgendwas ist ja immer!“).
Psychische und physische Warnsignale hören wir nicht und schließen uns nach und nach emotional so ein, dass außer stillen Tränen nichts mehr bleibt. Worte und Wut sind schon lange versiegt. Denn selbst dafür ist keine Kraft mehr vorhanden. Damit beginnt das Wechselspiel zum „Leersein“.
Das „Leersein“ ähnelt einem Zustand zwischen Mutlosigkeit, Resignation und Einsamkeit. Letzteres ist ein Resultat unseres Rückzugs, da selbst zwangslose Treffen mit Freunden oder nur das Einkaufen von Lebensmitteln zu viel Kraft erfordern. Oft wollen wir, mit unserem Riesenpaket auf den Schultern, uns anderen nicht mehr zumuten. Denn dann wären wir gezwungen, selbst hin zu schauen.
Wenn Mental, also im Geist, nichts mehr geht, wenn jeder Gedanke sich wie Überforderung anfühlt, lässt der Körper mit entsprechenden Symptomen nicht lange auf sich warten. Warum? Weil die Seele zum Körper sagt: “Hey, sag Du es ihr mal, auf mich hört sie nicht mehr!“
Wenn wir also nicht mehr in der Lage sind unserer Tun und Handeln, unseren Job oder unser Umfeld mit positiven Gedanken zu beeinflussen, wenn wir vor allen Dingen nicht mal uns selbst im positiven Licht sehen können, dann fehlt irgendwann die nötige (Lebens-) Energie. Wir erfüllen nur noch unsere Pflicht!
Soweit der Zustand. Aber wie heißt die Falle, die uns in diesen Strudel hinabzieht?
Sie heißt: „Ich mache mir was vor“ bzw. welche Dynamik, welches unbewusste Muster bringt mich in solch eine dramatische Situation?
Der Geist, unsere Gedanken sind wie Elektrizität. KEIN STROM, KEIN LICHT bzw. FEUER!
Jetzt geht es darum, die Leitungen neu zu verlegen. Vorher brauchen wir den Schalter gar nicht betätigen. Wir sind alle unsere eigenen Elektriker und hier bekommt Ihr nach und nach das Werkzeug, um Euren neuen, gesunden Weg zu gehen.
Bis ganz bald,
Eure Anni
Ich war früh dem Bett entflohen und saß bereits frisch gestylt an meinem Schreibtisch. Viel Platz zum Arbeiten hatte ich nicht, denn links und rechts von mir türmten sich die Steuerunterlagen, die ich heute noch durcharbeiten wollte.
Plötzlich läutete mein Telefon. Jochen. Ich lächelte mein Mobiles an und hob ab: „Na Schatz, was gibt’s?…Aha. Ja. Welche Creme genau? Gut hole ich dir. Noch was, wenn ich schon ins Zentrum fahre?…Bring ich mit. …. Ach übrigens, was willst Du heute Abend essen?..o.k. Ich lasse mir was einfallen. Bis später.“
Als ich aufgelegt hatte, schaute ich flüchtig auf die Uhr. Erst neun. Ich griff nach dem Zettelblock, den ich immer parat hatte und notierte kurz die Einkäufe. Als ich im Begriff war aufzustehen, um den Inhalt unseres Kühlschranks näher unter die Lupe zu nehmen, schweifte mein Blick über die Türme von Unterlagen. Der Stuhl zog mich magisch zurück und so verschob ich mein Vorhaben auf später.
Der Stapel links von mir hatte stark an Höhe verloren und die gelbe Orchidee rückte wieder in mein Blickfeld. „Blumengießen“ durchzuckte es mich. Ich sprang auf, schnappte mir die grüne Kanne und rannte ins Bad. Dann begann ich meine Schützlinge an der Südseite zu versorgen. Hier war der Bedarf am Größten, was mir einige Orchideen auch eindrucksvoll mit gelben Blättern demonstrierten. So wurde mein schlechtes Gewissen noch größer und ich rannte schnell ins Bad zurück, um einige Düngepatronen zu holen. Dann steckte ich die kleinen Ampullen kopfüber in die Töpfe, die mich am vorwurfsvollsten ansahen und atmete tief durch. Ich schüttelte, enttäuscht über mich, den Kopf und brachte die Kanne wieder zurück ins Bad. Jetzt war ich schon sechs Monate zu Hause. Da werde ich mich doch wenigstens in Haus und Garten um alles kümmern können.
Mein letzter Gedanken steckte noch in den Gehirnwindungen fest, als ich ein Stechen in der Magengegend spürte. Schlagartig krümmte ich mich zusammen und legte meine Hand auf den Oberbauch. Dann schlich ich zum Schreibtisch zurück und sank auf den Bürostuhl. Ruhig atmete ich aus und ein und genoss die wohltuende Wärme meiner Hand. Alles wieder gut, sagte ich mir. Alles wieder gut. Dann drehte ich mich zum Schreibtisch und zog die letzten Unterlagen des linken Stapels an mich. Nach und nach konnte ich dann auch über den rechten Turm sehen und freute mich über meine geleistete Arbeit. Als ich jedoch zur Uhr sah, erschrak ich erneut. Eins. Einkauf! Essen! Noch Nichts war erledigt! Ich sprang auf und rannte aus dem Büro.
Im Kühlschrank sah ich nur in eine gähnende Leere. Ich schmiss die Tür zu, riss die Tür des Gefrierschrankes auf und durchwühlte das obere Fach. Als ich Restebeutel von Schinken und Speck fand, stand mein Entschluss fest: Erbeneintopf. Ich zerrte die Tüten ans Licht und zog mir zügig den Schnellkochtopf aus dem Schrank. Dann purzelte der Tüteninhalt auch schon hinein und ich platzierte alles auf dem Herd. Während meine Augen schon das Rondell nach Schälerbsen abscannten, angelte ich mit der rechten Hand nach einem Rührlöffel. Endlich hatte ich beides. Die Erbsen kullerten in den Topf und der Löffel durfte es sich noch neben der Herdplatte bequem machen.
Ich schaute mal wieder auf die Uhr und erschrak. Zwei. Bin ich langsam. Das hätte ich früher in zehn Minuten erledigt. Ich schüttelte abermals enttäuscht den Kopf. Plötzlich meldete sich mein Magen wieder zurück und zog sich krampfartig zusammen. Schnell legte ich meine Hand darauf und hoffte auf Linderung. Nichts. Beim Versuch zu atmen wurden die Krämpfe immer heftiger und ich hatte das Gefühl, dass mein ganzer Körper sich in die Magengrube zurückziehen wollte. Alle Versuche mich aufzurichten, waren vergebens. Ich sank auf den Küchenstuhl und versuchte in kurzen Schüben wenigstens etwas Atem zu bekommen. Verdammt! Das war ein Fehler. Meine Hände fingen an zu summen und verdrehten sich. Shit! Wo ist deine Hyperventilationsmaske? Egal! Ich brauchte dringend eine Tüte. Die Frühstücksbeutel von Jochen. Ja, da komm ich ran. Ich ließ mich auf den Boden sinken und kroch zum Apothekerschrank. Endlich, da waren sie. Ich blieb ich auf dem Boden sitzen, zog mir die Tüte über Mund und Nase und versuchte ruhig zu atmen. Nach und nach verlor sich das Summen in meinen Händen und ich wurde ruhiger.
Du bist ein Wrack, Claudia. Nicht mal die einfachsten Sachen kannst du erledigen. Tränen kullerten über meine Wangen und mein schlechtes Gewissen wuchs ins Unermessliche. Aber ich konnte nicht aufstehen. Die Krämpfe waren stärker geworden und hinderten mich wieder daran, ruhig zu atmen. Sofort stülpte ich mir die Tüte über Mund und Nase und wiederholte die Prozedur. Während ich immer ruhiger wurde, hörte ich im Nebenraum mein Handy klingeln. Ich zuckte zusammen. Nein Claudia. Jetzt nicht. Soll das Ding doch bimmeln. Du kannst nicht mehr. Beim letzten Gedanken erschrak ich und fing schlagartig an zu weinen. Ich weinte und weinte und spürte plötzlich wie sich ein wohliges Gefühl in mir ausbreitete. Also ließ ich es einfach zu und blieb sitzen.
Eines war mir gerade klar geworden. Nur Psychotherapie wird mir nicht helfen können. Ich musste anfangen einen neuen, meinen Weg zu gehen.
Ich stand in der Küche und bereitete das Mittagessen vor. Es gab mal wieder Wild, heute Frischlingskeule in Rotweinsoße mit Steinpilzen. Meine Küche sah bereits aus wie ein Schlachtfeld. Hinter mir, auf dem kleinen Küchentisch, lagen die Abfälle von allerlei geputztem Gemüse. Rechts lag die bereits angebratene Keule im Bräter und vor mir Berge von geschnippelten Zwiebeln, Lauch und Äpfeln. Ich schob das Gemüse auf die linke Seite und schaffte mir somit Platz für die Möhren. Dann platzierte ich die Kandidaten auf das Brett und begann sie in grobe Scheiben zu schneiden. Und ich schnitt und schnitt und immer schneller sauste die Klinge auf die Möhren. Immer schneller, immer schneller…..
Nein! Nicht schon wieder! Ich legte das Messer hin, zog mir den Stuhl heran und ließ mich fallen. Ich hatte es schon wieder getan! „Atme Claudia, atme!“, versuchte ich mich zu beruhigen. Meine Hände fingen an zu summen und ich merkte, dass ich panisch wurde. Mein Atmen wurde schneller und schneller. „Ruhig, Claudia, ruhig!“ Schnell zog ich mir ein Glas aus dem Hängeschrank und riss die Kühlschranktür auf. Als ich die Milch ins Glas gegossen hatte, sank ich wieder auf den Stuhl. Schluck für Schluck genoss ich das kühle Weiß. Doch die Gedanken kreisten dauernd um das Warum. Warum hältst Du den Atem an? Was treibt Dich dazu? Warum wirst Du gleich panisch? Warum, Claudia? Warum?
Ich musste hier raus. Im Flur griff ich mir meine Jacke und flüchtete in den Garten. Ich besuchte die letzten blühenden Rosen und genoss ihren dezenten Herbstduft. Als ich vor einer meiner Lieblingsrosen stand zog ich den schweren Blütenkopf dicht unter meine Nase. „Shakespeare“ verströmte immer noch so einen starken Duft, dass ich genussvoll die Augen schloss. „Danke.“, flüsterte ich ihm zu und küsste die Blüte. Das war mittlerweile Tradition, wenn ich an einer Blüte roch und meine Art Danke zu sagen.
Als ich das Haus betrat, hatte sich das Summen in den Händen gelegt und ich freute mich wieder aufs Kochen. Bevor ich die Klinke der Küchentür herunterdrückte atmete ich noch einmal tief durch und wollte wieder zurück an die Arbeit. „Arbeit“, hallte es in meinem Kopf. „Arbeit!“
Ich kann heute nicht mehr sagen, wie lange ich so angewurzelt da stand. Schließlich löste Jochen mich aus der Starre und sprach mich ruhig an: „Claudi, komm, wir gehen in den Garten, mein Schatz.“ Er öffnete mir die verkrampften Finger, löste sie von der Klinke und zog mich an sich. Dann flüsterte er mir ins Ohr: „Wir atmen jetzt ganz ruhig, ganz ruhig, Claudi.“ Ich folgte ihm und schaute ihn an. „Danke. Was war das Jochen? Was war das?“ Dicke Tränen quollen mir aus den Augen und ich vergrub mich unter seine Wolljacke. Vorsichtig hob er meinen Kopf: „Komm mit an die frische Luft.“
Wir saßen an der Südseite des Hauses und genossen die herrlichen Sonnenstrahlen als Jochen mich fragte: „Was hat Dein Therapeut Dir gesagt zum Thema Leistung? Erinnerst Du Dich?“ Ich starrte auf den Boden und flüsterte: „Ich soll sie in meinen Dienst stellen. Ich soll unterscheiden, ob ich meine Fähigkeiten und Fertigkeiten für mich einsetzte oder…“ Dann schaute ich Jochen wieder an und er grinste: „Rrrrrrichtig! Und, kochst Du gern? Ist das nicht eine Tätigkeit, die Du mit Liebe und Hingabe machst?…..und vor Allem ausgezeichnet kannst!“ Er hob den rechten Zeigefinger und ich musste lachen. Dann erinnerte ich mich: „Ich wurde beim Möhren schneiden immer schneller und schneller, wie eine Getriebene. Ich rannte in den Garten, um mich abzulenken. Als ich wieder an der Küchentür ankam, schoss mir das Wort >Arbeit< in den Kopf und ich erstarrte.“ Jochen war bereits aufgestanden und kniete vor mir. „Das hast Du gut erkannt. Und Du wirst nach und nach erkennen, dass Arbeit und Arbeit, wie Du es genannt hast, zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind.“ Er streichelte meine Knie: „Ich helfe Dir.“
Macht auf das Tor und schaut ins schöne Deutschland,
saugt auf den Blick in Eurer Seelen Grund.
Ich nehm Euch mit vom Rhein bis an den Nordstrand
und werd Euch stoßen in des Schönheits Schlund.
Aus dunklen Wäldern trete ich hervor ans Licht
und meine Blicke schauen tränend Auges Dein.
In Deinem Spiegel sich der Landschaft Schönheit zeigt
und alle Sehnsucht stirbt, schau ich in Dein Gesicht.
Dein samtig Leib unscheinbar sinkt ins Nichts,
wenn Deiner Zartheit Schwingen Dich umgeben
und leuchtend Du beneidest gar das Sonnenlicht.
Selbst Deiner Farbe Pracht die Blüten Dir vergeben.
Spitz ragen ihre Dächer in des Himmels Blau
und ihre alten Mauern zeigen stolz uns ihr Gesicht.
Doch Du malst diese Silhouette schöner noch,
zeigst uns der wahren Schönheit doppelt Angesicht.
Nackt liegst Du unter lichtem Wolkenhimmel,
umgeben von des Waldes Grün auf weiter Flur.
Entspringst dem alten Urgestein der Ahnen.
Nun sei willkommen Du im Schoße der Natur!
Du wundersames Wesen tief im Walde,
geheimnisvoll und doch für immer dar.
Spielst uns des Bächleins Plätschern und des Waldes Rauschen
Lässt uns Natur genießen, einfach wunderbar.