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Kater Frühstück

Miau alle zusammen,

war das noch ein super Abend gestern und die Nacht erst. Stopp! Miau, nicht was Ihr vielleicht denkt. Ich bin ein Gentleman. Wir haben nur geschmust. Ehrensache. Morgens habe ich mich auf leisen Sohlen aus der Bude geschlichen und hab Futter besorgt: Geflügelwürstchen, fettarme Milch, Magerquark und Gurken. Ich muss ja schließlich an meine Figur denken und Frauen tun das ja sowieso ständig. Naja, ich bin dann schnell zurück getigert und hab alles auf meinem besten Deckchen platziert. Dann habe ich meine Süße sanft geweckt und sie zu Tisch gebeten. Was dann kam, das erratet Ihr nicht. Da hält Madam mir doch eine Standpauke, wie ich sie in meinem Katerleben noch nicht gehört habe: „Willst Du mich beleidigen? Bin ich Dir etwa zu fett? Kuck Dich doch mal selber an, Du fetter Kater? Ist das etwa Deine Rache, weil ich nicht gleich mit Dir gepoppt habe?“ Und ehe ich miau sagen konnte, war Madam verschwunden. Ich sag Euch Männer, egal wie wir es anstellen, den Damen dieser Welt können wir es nie recht machen.

Bis morgen, miau.

Euer Simba

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Winterfarben

Winterfarben

Will der Winter uns umarmen

zeigt er sich im schlichten Weiß.

Doch will er unsre Herzen wärmen

tupft er voller Heiterkeit

seine ganzen Winterfarben

in die Nacht voll Seeligkeit.

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Kater Training

Miau alle zusammen,

das war ein Tag heute. Morgens hat mich Carlo zum Training abgeholt und wir sind einmal um die Alster getigert. Ich sag Euch, das war eine Tortur, 7,4 Kilometer. Und dann rennen alle noch an dir vorbei. Da kommt sich ein ehrenwerter Kater, wie ich, doch ziemlich dämlich vor mit seinen kurzen Katerbeinen, miau. Egal, mittags hatten wie es auch geschafft. Ich also schnell in meine Behausung, mein Fell in Ordnung bringen, Bude aufräumen und los. Die Mieze wollte ich natürlich nicht warten lassen. Allerdings stand ich dann wie ein Depp an der Schönen Aussicht und hab erst mal zwanzig Minuten auf die Stadt geglotzt. Dann kam Madam endlich und hat sich fast schlapp gelacht. War ja klar. Gott sei Dank hat sie mir die Story mit der Wette abgekauft und mich nicht gleich für verrückt erklärt. Ich habe sie sogar noch überzeugen können, mit mir ein Schälchen Milch zu schlürfen. Aber mehr wird hier nicht verraten.

Bis morgen, miau.

Euer Simba

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Erwischt

Miau alle zusammen,

also erst einmal sorry, dass ich mich gestern nicht bei Euch gemeldet habe, aber bei mir war die Hölle los. Bis gestern um fünf Uhr war die Welt noch in Ordnung. Naja, für meinen Freund Carlo wenigstens. Auf leisen Pfoten hat er mich verfolgt, ob ich mich auch an unsere Abmachung halte. Hab ich ja auch, miau. Aber sagt doch mal ehrlich, alles erlaufen, Treppen steigen und auf jedes Leckerli verzichten…das haut doch irgendwann den stärksten Kater um. Außerdem ist mein Bauch schon um einige Millimeter geschrumpft. Da darf man sich doch endlich mal ein Wiener Würstchen gönnen oder? Und Carlo, dieser Spielverderber, was macht der? Genau! Er hat mich erwischt, miau! Naja und was ein ehrenhafter Kater ist, der hält sich eben an eine Wette. Also muss ich jetzt diese Weihnachtsmütze noch bis Ostern tragen. Was sage ich nur der süßen Mietze bei unserem ersten Date morgen. Habt Ihr eine Idee?

Schreibt mir.

Bis morgen, miau.

Euer Simba

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Simba, der Erste

Simba, der Erste

Miau alle zusammen,

heute geht es also los. Wenn ich mich dann zunächst vorstellen dürfte:

Mein Name ist Simba, der Erste. Ihr könnt auch sagen, der Erlauchteste, denn ich bin schließlich eine Perserkatze. Naja, nicht ganz. Mein Vater konnte nicht an sich halten und ist mal kurz auf eine Hauskatze gesprungen. Typisch One-Night-Stand eben. Damit muss ich jetzt fertig werden. Phä. Ich hab ihn nicht mal kennengelernt. Noch vor dem Wurf hat er sich davongeschlichen, der Loser und meine Mutter saß allein mit uns dreien. Naja, wenigstens seine Gene hat er da gelassen. Die inneren Werte habe ich von meiner Mutter und Ihren Mut zum Risiko, sagt sie immer. Darum bin ich auch mit zwölf Wochen schon getürmt und habe mich allein durchgeschlagen. Das ist aber schon fast zwei Jahre her. Ich bin herumgekommen und habe Vieles gesehen und Einiges gehört, was Euch interessieren könnte.

Ich bin Simba, der Streuner. Kommt mit!

 

Stopp! Noch ein Wort zu meiner Verkleidung. Miau, ich bin nicht blöd und weiß schon, dass das Weihnachtsfest längst vorbei ist. Aber eine Wette ist nun mal eine Wette. Ihr müsst wissen, ich hab da ne neue Mieze im Auge und mit dem Bauch brauche ich bei der Schönen gar nicht erst antanzen. Also habe ich mit Carlo, meinem Kumpel aus Bergedorf gewettet, dass ich bis zum 31. 12.2015 jeden Tag meine Pfoten zum Laufen benutze und mich nicht immer heimlich in Fahrradtaschen transportieren lasse. Miau, gleich am 27.Dezember hat er mich erwischt. Also trage ich jetzt die Mütze bis ich abgenommen habe. Miau, amüsiert Euch ruhig, denn ich weiß, dass Ihr auch alle Euren Weihnachtsspeck gerade abtrainiert.

 

Bis morgen, miau.

Euer Simba

Winterwanderung

Schnee

Schnee, Schnee, Schnee

Immer wenn ich gen Himmel seh

frag ich mich, wo bleibt der Schnee?

Frau Holle, bitte sei so nett.

Schick uns ein weißes, weiches Bett

aus vielen tausend Flöckchen fein.

Du bist die einzig heilige Fee,

die uns kann bringen weißen Schnee.

Bedenke s`ist bald Weihnachtzeit.

Wir haben uns alle so gefreut

auf Schlittenfahrt im Winterwald,

auf Schneeballschlacht, wenns draußen kalt.

Und wie soll der Weihnachtsmann,

kommen durch des Waldes Tann?

Bitte hilf uns gute Fee.

Schick uns endlich weißen Schnee.

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Rückblick – Zwei Weihnachtsenten

Zwei Weihnachtsenten

Der Heilige Abend war harmonisch ausgeklungen und die Ente lag bereits vorbereitet im Bräter und wartete auf ihre morgige Bestimmung. Mary schlummerte schon tief und fest mit ihrem Weihnachtsmann im Arm und Jochen steckte gerade seine Nase in die Küche. Ich hatte mir gerade die Äpfel bereitgelegt als er mich sanft an sich zog und flüsterte: „Komm jetzt. Mach endlich Pause, Schatz.“ Ich gehorchte und wir zogen uns mit einem Schlummertrunk ins Schlafzimmer zurück.

Am anderen Morgen hatte es tatsächlich geschneit. Jochen kam mit heißem Kaffee ans Bett und hatte die Gardinen aufgezogen, damit wir diesen Zauber noch mehr genießen konnten. Herrlich. Endlich mal wieder weiße Weihnacht. Wir kuschelten uns dicht aneinander und tranken genüsslich unseren Kaffee. Dann fiel mir aber mein neuer Herd ein, der Gott sei Dank, noch kurz vor dem Fest angeschlossen worden war und ich wurde unruhig. Flugs schlüpfte ich aus dem Bett und Jochen starrte mir hinterher. Als ich mit der Bedienungsanleitung wieder unter meine Decke schlüpfte, war ihm alles klar und wenn es um die Weihnachtsente ging, war ihm alles recht. Wir durchblätterten die Anleitung und waren uns schnell darüber einig, dass dem Gelingen der Weihnachtsente nichts mehr im Wege stand.

Schließlich flüchtete ich aus dem Bett und besann mich auf meine Hauptaufgabe des ersten Weihnachtstages, dem Braten. Minuten später war ich bereits mit dem Schälen der Äpfel und dem Würzen der Ente beschäftigt. Der Zucker rieselte gerade über die Apfelstückchen als Jochen in die Küche kam. „Hm, ich riehe ihn schon, den Braten.“ Ich schmunzelte. Ja, ja. Jochen und die Weihnachtsente. Wir hatten uns schon vor Jahren gegen Gans entschieden und liebten unsere Tradition.

Mary kam verschlafen mit nackten Füßen den Flur entlang getapst und so hörten wir sie schon von weitem. „He, kleine Weihnachtsfee. Ausgeschlafen?“, rief ihr Jochen zu. Sie rieb sich immer noch den Schlaf aus den Augen und kuschelte sich wortlos auf Papas Schoß. Aber nach der ersten Tasse Kakao wurde Mary putzmunter und als es Zeit wurde die Ente in den Ofen zu schieben, rutschte sie immer noch im Schlafanzug auf ihren Knien durch die Küche. Jochen schnappte sich die Krabbelmaus und trug sie ins Bad. „So jetzt aber los und keine Katzenwäsche.“ Dann schloss er die Tür hinter ihr und kam zurück in die Küche. Ich drehte gerade an den Knöpfen des neuen Herdes herum und hielt parallel die Bedienungsanleitung in der Hand. Ja. So müsste jetzt alles stimmen. Ich schaute auf die Uhr. Elf. Also um eins können wir essen. Das passt, dachte ich und setzte mich an den Küchentisch. Jochen reichte mir ein Glas Rotwein mit den Worten: „Der Vogel will ja schließlich schwimmen.“ Ich musste lachen, aber stieß mit ihm an und trank einen Schluck. Dann schielte Jochen durch die Glasscheibe des Backofens und wackelte mit dem Kopf. „He, was soll das heißen?“, raunte ich ihn an. „So richtig braun wird der Vogel ja nicht oder?“ Ich sprang auf uns boxte ihn an die Schulter. „Willst Du kochen?“ Er riss die Hände hoch und wir hatten uns verstanden.

Nach einer Stunde und mehrmaligem Begießen sah die Ente eher aus wie eine gepuderte Dame und nicht wie ein gut gebräuntes Hula Mädel. Jetzt kamen mir langsam Zweifel. Also nahm ich noch einmal die Bedienungsanleitung zur Hand. Ich hatte alles richtig gemacht. Schweren Herzens holte ich dann doch den Chef des Hauses. Mit geschwollener Brust folgte er mir in die Küche, nahm die Bedienungsanleitung an sich und kniete augenblicklich vorm Backofen. „Aha, aha, hm alles klar.“ Ich wurde fast wahnsinnig. Warum können Männer sich nicht einmal klar und deutlich ausdrücken. „Was jetzt?“ Jochen kam hoch und drehte sich langsam um. Dann tippte er auf die Bedienungsanleitung in seiner Hand. „Hier. Das ist das Zeichen für Umluft und das für Ober- und Unterhitze. Bei Umluft kann die Temperatur wesentlich niedriger sein als bei der anderen Einstellung. Du hast aber Unter- und Oberhitze eingestellt und die niedrige Temperatur.“ Ich nickte nur, war aber verwirrt und schickte Jochen zurück vor den Fernseher. Schließlich drehte ich den Knopf auf Umluft und ließ die Temperatur so wie sie war. Dann bekam die Ente noch einen Guss und ich griff mir noch Kartoffeln und Schälmesser, bevor ich die Küche verließ. In der Wohnstube angekommen, lagen die zwei Grazien jeder in einem Fernsehsessel und strahlten mir entgegen. Jochen allerdings nicht mehr, als ich ihm das Tablett mit den Kartoffeln auf den Tisch knallte. Dann scheuchte ich ihn hoch, platzierte mich auf seine Stelle und schlug Mary vor einen Weihnachtsfilm einzulegen. Das Programm war sowieso nicht berauschend. Jubelnd sprang sie auf und Jochen und ich wussten, was jetzt kam, >Drei Haselnüsse für Aschenbrödel<. Doch Mary kam auf halben Weg zurück: „Mami. Mami, die Ente brennt!“ Die Kartoffeln fielen samt Topf krachend zu Boden. Jochen war der erste in der Küche und eh ich mich besann, hatte er den verkohlten Leichnam auch schon aus dem Ofen gezogen. Ich setzte mich an den Küchentisch und trank einen Schluck Rotwein. Ein Cognac wäre mir allerdings lieber gewesen. Jochen riss das Küchenfenster, Haus- und Küchentür auf und nach einigen Minuten war die Dunstwolke verschwunden. Mary schickte er zurück in die Wohnstube und dann untersuchte er den Herd. Dann kniete er sich vor mich: „Schatz, Du hast den Grill angestellt. Das ist das Zeichen neben Umluft.“ Ich starrte ihn stumm an. Dann erhob er sich, kratzte enttäuscht am Vogel rum und fragte: „Und was ist nun mit der Weihnachtsente?“ Auf einmal war ich hell wach.

„Die zweite liegt noch im Gefrierer. Dann gibt’s den Braten eben mal am Abend.“

Weihnachten Alster in Hamburg

Weihnachtliches Hamburg

Weihnachtliches Hamburg

Der Baum erstrahlt, wie jedes Jahr,

im vollen Lichterglanz.

Die Alster spiegelt wunderbar

der tausend Lichter Tanz.

Es grüßt des Rathaus Turmes Spitze,

sticht mitten in des Himmels Blau.

Indes ich hier beim Glühwein sitze

und in die Sterne schau.

Nikolaus, Weihnachten  -  Hintergrund mit Nikolausstiefel und Sigkeiten

Advent, Advent

Advent, Advent

Advent, Advent, Du schönste Zeit.

Der Weihnachtsmann ist nicht mehr weit.

Mit Glühwein, Nuss und Marzipan

vergeht die Zeit. Wir warten gern.

Feuerzangenbowle 1

Rückblick- Weihnachtsmarkt

Rückblick – Weihnachtsmarkt

Es war mal wieder soweit – Weihnachtsmarkt. Leider blieb mir nicht viel Zeit, da ich noch das Meeting des morgigen Tages vorbereiten musste. Aber ein Glühwein ging immer. Also ließ ich mich von meiner Kollegin überreden und sie stand tatsächlich Punkt 19 Uhr vor dem Hotel. Es war ein schöner Dezemberabend und Kati war bis zu den Augen in einen wollweißen Schal gewickelt. Als ich aus dem Ausgang des Hotels in die kalte Abendluft trat sah ich unwillkürlich in den klaren Sternenhimmel. Mein Gott, war das schön. Kati sah mich fragend an. „Woas is?“ Ich winkte nur ab und wollte nicht länger darüber nachdenken, wie lange ich mit Jochen nicht die Zeit hatte, so etwas zu genießen. Eines wusste ich in diesem Moment, das musste sich ändern. Als wir am Christkindlmarkt ankamen, traute ich meinen Augen kaum. Ich war schon auf einigen Märkten gewesen, aber dieser Weihnachtsmarkt toppte alles. Ich blieb ruckartig stehen und der kleinen Maus an meiner Seite riss ich damit arg am Arm. „Au! Woas soll das?“, entfuhr es ihr. Ich entschuldigte mich gleich, aber als Kati mein strahlendes Lächeln sah, verstand sie. Ich war nach meinem Zusammenbruch erst wieder einige Wochen im Dienst und nervlich noch sehr schwach. Aber das hier war Balsam für meine Seele. Kati schleuste mich gleich zum Höhepunkt des Weihnachtsmarktes, der größten Feuerzangenbowle der Welt. Wir hatten das Glück, dass gerade das riesige Zuckerstück gewechselt und neu entflammt wurde und so starrten wir beseelt auf die beachtliche Flamme. „So, Kati, jetzt trinken wir aber was davon.“ Ich wollte gerade gehen, als sie mich am Arm zurückzog. „Wart, I hols.“

Damit ließ sie mich stehen und verschwand. Ich hatte sie kaum aus den Augen verloren, da stand sie schon wieder vor mir. „Wie hast Du das so schnell angestellt?“, fragte ich sie. Aber Kati zuckte nur mit den Schultern und grinste. Dann schlug sie heftig ihr Glas an meines und prostet mir zu. Sie sah aus, wie ein kleiner Weihnachtself in ihrem roten Mäntelchen. Ihre Haare hatte sie zu einem geflochtenen Kranz um ihren Kopf gebunden und sicher hatte sie auch ein Dirndl an. Wenn sie jetzt noch spitze Ohren hätte könnte sie glatt beim Weihnachtsmann aushelfen. Erst als Kati mich anstieß, merkte ich, dass ich in einem Tagtraum versunken war und musste lachen. Plötzlich war sie schon wieder verschwunden und kam erneut mit zwei vollen Gläsern zurück. Nach dem dritten Glas entschieden wir uns für was Essbares, sonst würden wir das Hotel wohl nicht wiederfinden. Kati schlug vor zu Schaklik Wolf zu gehen und ich war sehr froh darüber. Nürnberger Bratwürste gab es quasi an jeder Ecke und die konnte ich wahrlich nicht mehr riehen. Am Stand angekommen ergatterten wir sogar noch zwei lauschige Plätze, die Kati gleich besetzte und ich organisierte die begehrten Spieße. Als ich mit denen zurückkam, hatte Kati Mühe sich einen Verehrer vom Leib zu halten. Als ich näher kam, hörte ich nur noch ihr wütendes „Schneich di!“ Der Bub torkelte an mir vorbei und Kati war sichtlich erleichtert. „Wer war das?“, fragte ich sie. Kati winkte erst ab, aber nachdem ich noch einmal nachgefragt hatte, erzählte sie mir die ganze Geschichte. Ich war entsetzt. „Kati, das darfst Du Dir nicht gefallen lassen. Wenn Du das zulässt, denkt der er kann sich alles bei Dir erlauben. „I hab’s dem Chef doch schon gesagt, aber….“ Sie schaute traurig auf ihren Spieß. Ich stieß sie an: „Was aber?“ Schweigen. Ich stieß sie wieder an. „I soll halt erst den Auftrag noch an Land ziehen, verstehst?“ Entsetzen machte sich in mir breit und ich bekam augenblicklich keine Luft mehr. „Unfassbar! Ist der noch ganz frisch im Hirn?“ Kati antwortete auf meine rhetorische Frage nur mit einem heftigen Kopfschütteln und ich nahm mir fest vor mit Lothar zu reden.

Schließlich hatten Kati und ich uns entschieden auf das morgige Meeting zu scheißen. Die Themen hingen uns sowieso schon aus dem Halse heraus. Und so wanderten wir vom Schaschlik Wolf über den Weihnachtsmarkt wieder zur Feuerzangenbowle. Nach einem weiteren Glasl schlug Kati vor einen „Heißen Caipirinha“ zu trinken. Wenn ich die nachfolgenden Auswirkungen vorher gekannt hätte, wäre mir nicht im Traum eingefallen einen Tropfen davon zu trinken. Also willigte ich natürlich ein.

Wie ich ins Hotel gekommen bin, kann ich heute nicht mehr sagen und das Meeting am anderen Tag ließen wir ausfallen.