Simba-König

Vergessene Ostereier

So, mein Osterurlaub ist vorbei und ich hoffe ihr hattet trotz des scheiß Wetters ein paar schöne Tage. Meine waren turbulent, miau. Mein Bruder wollte am Ostersonntagmorgen ans Osterwasser und ist von unserer Mutter erwischt worden. Die alte Dame ist nicht mehr gut zu Fuß, aber wie sie mit ihrem Stock umzugehen hat, wenn es notwendig wird, dass weiß sie immer noch. Oh, hat mein Bruder aufgeheult als er damit eine übergezogen bekam. Der spricht bis heute kein Wort mit Mutter. Naja, war ja auch übertrieben von ihr, auch wenn sie nur seine Pfote getroffen hat. Susi hat ihn dann getröstet und ihm noch eine Gardinenpredigt gehalten, von wegen aus ihrer Liebe würde nichts werden, wenn er die Finger nicht vom Alkohol lässt. Und ihr werdet es nicht glauben, der Spruch hat geholfen. Jetzt ist er lammfromm und kuschelt mit ihr jeden Abend. Sie haben sogar zusammen Ostereier gesucht.

Ach ja, Ostereier. Das muss ich euch noch erzählen. Also wir haben doch diese Großfamilie neben und wohnen. Oma, Opa, Vater, Mutter und vier Kätzchen. Manchmal toben die noch bis Mitternacht durch den Keller. Auf jeden Fall kommen die immer zu mir, weil ich mit ihnen Ball spiele, vor allen Dingen mit den beiden Jungs. Die Mädels schauen vom Spielfeldrand zu. Naja und weil wir eben dicke Freunde geworden sind, habe ich zum Osterfest natürlich für die vier auch Ostereier im Garten versteckt. Es waren so viele, dass ich zum Schluss selbst nicht wusste, wie viele ich eigentlich versteckt hatte. Und mitten in der großen Suchaktion fragten die Kleinen immer wieder: „Wie viele sind es noch Onkel Simba?“ Naja und weil ich es eben selbst nicht wusste, habe ich sie bis zum Mittag suchen lassen. Irgendwann kam ihre Mutter und hat sie zum Essen gerufen. War ich froh, das sag ich euch. Am Ostermontag haben sie nicht mehr nachgefragt und ich hatte meine Ruhe von Ostereiern und CO. Das dachte ich auf jeden Fall, miau. Falsch gedacht. Gehe ich doch gestern in den Hof, um den Müll wegzubringen, da knackt es im Gras unter meinen Pfoten und noch mal und wieder. Ich denke, ich seh nicht recht, miau. Eier! Aber nicht die gekochten, die ich versteckt habe. Nein! Die waren roh und ich stand in Eierpampe und zerbrochenen Schalen, die zwischen meinen Zähen klebten. Ich wollte mich gerade tierisch aufregen als die vier kleinen Rabauken von nebenan auf mich zustürzten. „Na Onkel Simba. Hast du die Ostereier gefunden, die wir für dich noch versteckt haben?“  Aha. Da ging mir ein Licht auf und ich konnte den Kleinen natürlich nicht böse sein. Die Vier dachten doch tatsächlich, dass die Eier gefärbt sind, weil sie eine braune Schale haben. Naja, ich habe sie dann aufgeklärt und alle mussten lachen. Aber die zertretenen Ostereier haben wir zusammen weggekratzt.

Tschüss

Bis bald

 

Euer Simba

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